Sauber heizen und sparen
Geothermie ist eine attraktive Alternative
zu fossilen Energieträgern
Seit Januar 2009 ist das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG)
rechtskräftig. Jeder Eigentümer eines neuen Gebäudes muss seinen
Wärmebedarf anteilig aus erneuerbaren Energien decken. Dies gilt
auch, wenn die Immobilie vermietet wird. Mit diesem Gesetz soll
ein dynamischer Ausbau der erneuerbaren Energien im Wärmebereich
bei Neubauten von Immobilien erreicht werden.
Entscheidungsfreiheit besteht für Bauherren bei der Auswahl der
Energiequelle. In Frage kommen solare Strahlungsenergie,
Umweltwärme, Geothermie oder Biomasse.
Beim Einsatz von Solaranlagen müssen hierdurch mindestens 15
Prozent des Wärmebedarfs gedeckt werden. Biomasse, etwa Biogas,
muss zu mindestens 30 Prozent einfließen. Flüssige und fester
Biomasse wie Pflanzenöl, Holz, Pellets, Hackschnitzel oder Stroh
müssen mindestens 50 Prozent des Wärmebedarfs abdecken. Die
gleiche Leistung müssen Geothermie durch Wärmepumpen oder
Umweltwärme aus Sole, Grundwasser oder Luft aufweisen.
Bauherren, die keine erneuerbaren Energien einsetzen wollen,
können andere klimaschonende Maßnahmen ergreifen: Eigentümer
können in diesem Fall ihr Haus alternativ stärker dämmen,
Abwärme nutzen, Wärme aus Fernwärmenetzen beziehen oder Wärme
aus Kraft-Wärme-Kopplung einsetzen. Die verbesserte Dämmung
eines Gebäudes, die deutlich über das gesetzlich vorgeschriebene
Niveau hinausgeht, ist ebenfalls eine Alternative. Wer sein Haus
so dämmt, dass ein Dämmwert erreicht wird, der die
Energieeinsparverordnung um 15 Prozent unterschreitet,
verbraucht erheblich weniger Energie und muss deshalb keine
erneuerbaren Energien mehr zusätzlich nutzen.
„Eine hervorragend isolierte Gebäudehülle ist die Voraussetzung
für einen schon im Ansatz sehr geringen Energiebedarf. Dämmung
der Fundamente und der Bodenplatte, der Fassade, Reduzierung der
Wärmebrücken im Sockelbereich durch speziell gedämmte Steine,
hochwertige Fenster und hoch gedämmte Rollladen sowie eine
Vollsparren-Untersparrendämmung im Dachbereich sind unser
Standard“, erklärt Norbert Zielsdorf.
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Diese hochwertige Gebäudehülle diene als Basis für einen sehr
geringen Energiebedarf, kombiniert mit den
Vorteilen der Massivbauweise sowie einer innovativen Haustechnik
– alles ohne Öl und ohne Gas.
„Unser Globus verstrahlt immer noch Hitze aus seinem
Entstehungsprozess. Diese unermesslichen Energiereserven
zapfen Wärmepumpen mit Tiefenbohrung bei der Erdwärme Heizung
an“, erläutert Norbert Zielsdorf. Die Erdwärmepumpe erschließt
die im Erdreich gespeicherte Energie und gibt diese zusammen mit
der elektrischen Antriebsenergie für die Wärmepumpe an den Heiz-
und Warmwasserkreislauf ab.
Vorteile: Geothermie (Erdwärme) ist eine einheimische und
umweltfreundliche Energiequelle, die nahezu unerschöpflich ist.
Sie ist luft-, schadstoff- und CO²-neutral und somit ein idealer
Ersatz für fossile Energieträger. Die Nutzung von Erdwärmepumpen
kann im Verhältnis zu konventionellen Anlagen um bis zu 70
Prozent günstiger sein.

Mit einer 3D-Planung können Häuslebauer eine detailgetreue
virtuelle Besichtigung durch das Gebäude unternehmen.
Grafik: NZ Bau

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